Bücherliste Vielfalt

Literaturempfehlungen zu (Geschlechter-)Vielfalt für Kinder

 

1. König und König – Linda den Haan und Stern Nijland

Die alternde Königin möchte in den Ruhestand gehen – ihr Sohn soll seine Pflichten als König übernehmen. Doch dafür muss er heiraten, so schreibt es das Protokoll vor. Eigentlich will der Prinz das nicht, willigt aber schließlich ein, alle Prinzessinnen der Welt einzuladen. Doch keine davon weckt auch nur einen Funken Interesse in ihm – bis eine ihren Bruder mitbringt. Und sein Herz einen Sprung macht.

Liebe ist Liebe. So einfach ist das nämlich, das zeigt die Geschichte "König und König" von Linda den Haan und Stern Nijland ganz unkompliziert und in eine schöne Geschichte verpackt.

Ab 4 Jahren

 

2. Kalle und Elsa – Jenny Westin Verona und Jesús Verona

Kalle und Elsa erleben in mehreren Bänden unglaubliche Abenteuer. Alles, was sie dafür brauchen, ist ihre Fantasie! Und so verstecken sie sich auf einmal im Dschungel vor den Wölfen, fliegen zwischen den Sternen oder entdecken Unglaubliches bei ihrem Ausflug ans Meer.

Freundschaft kennt weder Geschlecht noch Hautfarbe, das zeigt dieses Kinderbuch deutlich mit seinen beiden Hauptcharakteren. - diversität ist einfach normal

Ab 3 Jahren

 

3. Nelly und die Berlinchen – Karin Beese & Mathilde Rousseau

Die "Berlinchen" erleben in verschiedenen Bänden allerlei Abenteuer in der Hauptstadt. Nelly, ein Afrodeutsches Mädchen, Amina, Tochter einer muslimischen Familie und Hannah, mit einer alleinerziehenden Mutter, sind die besten Freundinnen – in der Kita, auf dem Spielplatz oder auf Schatzsuche.

Ihre unterschiedlichen Familienkonstellationen und Hautfarben werden bewusst nicht in den Vordergrund gestellt oder gar problematierst, die Buchreihe zeigt vielmehr, dass Freundschaft keine Grenzen kennt. - diversität ist einfach normal – ich finde das buch noch nicht geeignet ab 2 Jahren aber gut

Ab 2 Jahren

 

4. Teddy Tilly – Dougal Macpherson, Jessica Walton

Teddy Thomas ist ein Bär. Aber eigentlich würde er viel lieber Tilly heißen. Denn Thomas fühlt schon lange, dass er eigentlich eine Teddybärin ist. Erst traut er sich nicht, mit seinem besten Freund Finn darüber zu sprechen. Doch mit Finn kann er über alles reden und sein bester Freund hat ihn genau so lieb wie er ist!

Ein Kinderbuch, das das Thema Transgender aufgreift und in einer liebevollen Geschichte Toleranz lehrt.

Ab 3 Jahren.

 

5. Paul und die Puppen – Pija Lindenbaum

Paul kann super Fußballspielen, jede Mannschaft will ihn in seinem Team haben. Aber das Kicken langweilt Paul, er spielt viel lieber mit Puppen. Als er sich mit den Mädchen zum Spielen zusammentut und sich alle verkleiden, fürchtet er erst ausgegrenzt zu werden. Doch da hat er sich geirrt!

Das Schöne an Paul und die Puppen ist nicht nur, dass hier mit Genderklischees gebrochen wird, die Charaktere sind auch ganz selbstverständlich unterschiedlicher ethnischer Herkunft und Hautfarbe.

Ab 4 Jahren.

 

6. Wozu hat man eine Freundin? – Karen Krings, Rose Lagercrantz

Cäcillies Beine sind unterschiedlich lang – deswegen hinkt sie und kann beim Sport nicht mitmachen. Dann lernt sie die Neue in ihrer Klasse kennen: Melody. Die spielt in jeder freien Minute Fußball und wird ihre beste Freundin. Doch Cäcillie fragt sich, wie sie mit der rasenden Melody mithalten soll. Und lernt schnell, dass das gar nicht wichtig ist.

Ein Buch über Freundschaft, Fußball und Akzeptanz. Die Charaktere lernen ganz sie selbst zu sein – egal was das ausmacht.

Ab 4 zum Vorlesen und später zum Selberlesen.

 

7. Mina entdeckt eine neue Welt – Sandra Niebuhr-Siebert

Mina soll das erste Mal in den Kindergarten gehen. Sie kennt niemanden, spricht die Sprache nicht – alles ist anders. Nach und nach entdeckt sie die graue, neue Welt, die immer bunter wird. Bis sie sich angekommen fühlt.

Die Geschichte von Mina zeigt durch die eindrucksvollen Bilder, aber auch sprachlich, wie schwer das Fremdsein ist und wie gut es tut, angekommen zu sein. Es bringt Kindern bei inklusiv zu handeln.

Ab 3 Jahren.

 

8. Julian ist eine Meerjungfrau – Jessica Love

Julian liebt Meerjungfrauen – am allerliebsten wäre er selber eine. Da entdeckt er in der U-Bahn drei Frauen in schillernden Kleidern und hoch aufgetürmten Haare. So will Julian auch aussehen und verkleidet sich zuhause als Nixe. Seine Großmutter findet das toll– denn sie liebt Julian so wie er ist!

Mit unglaublich schönen Bildern zeigt dieses Kinderbuch Diversität und Vielfalt!

Ab 4 Jahren. 

 

9. Ich bin anders als du - Ich bin wie du: Ein Wendebuch

Natürlich denkt man beim ersten Blick aufs Cover: War ja klar. Das Kind mit der hellen Haut ist anders, als das Kind mit der dunkleren Haut. Aber wie heißt es doch so schön: Niemals ein Buch nach dem Cover beurteilen. Denn Kinderbuch über Diversität für Kinder ab drei Jahren ist eine echte Bereicherung. Im Wendebuch geht es nicht um die offensichtlichen Dinge, die anders sind. Sondern die, auf die es wirklich ankommt, wie zum Beispiel, dass der eine lieber Pizza mag und die andere Spaghetti.

Dieses Buch spielt mit den Klischees, die wir Eltern im Kopf haben. Und die Kinder lernen, dass es ok ist, wenn es Unterschiede zwischen Menschen gibt. Und, weil es ein Wendebuch ist, dass es mindestens genauso viel gibt, was uns alle eint.

Ab 3 Jahren

 

10. Erstes Aufklappen und Verstehen: Was ist Rassismus?

Klar, wissen wir alle, was Rassismus ist. Aber wenn wir unserem Kind es dann erklären wollen, fehlen uns doch die richtigen Worte. Oder wir haben Angst etwas falsches zu sagen - ist manchmal auch ganz schon schwierig zu wissen, welche Begriffe nun korrekt sind, wenn man sich nicht eingehend mit dem Thema beschäftigt hat. Hier hilft das Erklärungsbuch "Was ist Rassismus?" vom Usborne Verlag super weiter.

Ab 4 Jahren auch über die Landeszentrale  Berin f. Pol.Bildung

 

11. Du bist mein Freund, weil...

Kinder brauchen Freunde. Und die dürfen gern ganz unterschiedlich sein, denn das ist für uns alle eine große Bereicherung. Das Buch feiert Freundschaft in all seiner Vielfalt. Es gibt immer nur wenige Sätze pro Grund, warum Menschen miteinander befreundet ist, so dass im Anschluss ans Lesen noch genug Zeit bleibt um zu überlegen, wieso eure Kinder eigentlich mit ihren Freund*innen befreundet sind.

Es geht in dem Buch um Freundschaften und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten. Dabei spielen Hautfarbe oder Behinderung aber überhaupt gar keine Rolle.

Ab 3 Jahre

 

12. Du gehörst dazu: Das Große Buch der Familien

Familien sind total unterschiedlich. Und dieses Buch zeigt es in wirklich all seiner Vielfalt. Nichts davon wird bewertet, es ist einfach wie es ist und das zeigt Kindern, dass alles "normal" ist. Mit "Du gehörst dazu" könnt ihr mit euren Kindern immer wieder ins Gespräch kommen, was sie bei anderen erleben, wie sie selbst sich Familie wünschen.

Das Leben in Familien ist gelebte Vielfalt. Und die sollten wir alle mehr in den Vordergrund stellen.

Ab 3- 4 Jahre

  

13. Ich bin MARI

In Kinderbüchern spielt das Thema Behinderung eigentlich keine Rolle. Das ist extrem schade und spiegelt auch die Realität überhaupt nicht wieder. Unsere Welt ist groß und bunt und es sollte vollkommen normal sein, dass in Kinderbüchern auch Kinder vorkommen die im Rollstuhl sitzen, mit Trisomie 21 geboren werden oder eine Mutation aufweisen, die von dem abweicht, was wir alle als vermeintlich normal bezeichnen. Deswegen gehört so ein Buch wie "Ich bin Mari" unbedingt auch in diese Sammlung von Kinderbüchern. Kinder ab vier Jahren lernen hier die kleine Mari und ihre Familie kennen. Mari hat das Angelman-Syndrom, einen Gendefekt der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Mari gar nicht sprechen kann.

Es sollte mehr Kinderbücher geben in denen Kinder in all ihren Unterschiedlichkeiten gezeigt werden. Die Illustrationen sind bezaubernd und nehmen einen sofort für die Geschichte um Mari und ihre Familie ein.

Für Kinder im Kita-Alter

 

14. Hier sind wir – Anleitung zum Leben auf der Erde

Die Erde ist schon eine ziemlich große Sache, die gar nicht so einfach zu begreifen ist. Vor allem wenn man grade erst auf die Welt gekommen ist. Erst einmal ist da das Sonnensystem, das so groß ist, dass es kein Anfang und kein Ende hat. Dann gibt es noch tausend Dinge, die uns jeden Tag auf der Erde begegnen können: Land, Wasser, Luft, Berge, Tiere, Sterne und und und. Nicht zu vergessen die vielen Menschen, die alle so ähnlich aber doch auch ganz verschieden sind. Und dann die Sache mit der Zeit und dem Tag und der Nacht und hell und dunkel… Was hat das alles nur zu bedeuten?

Dieses wunderschöne Buch gibt mit einem Augenzwinkern und tollen Bilder, antworten auf die vielen Fragen des Lebens auf der Erde. Geschrieben und gezeichnet ist es wie eine echte Anleitung mit kleinen Kritzeleien und verschmierten Notizen. Eine Anleitung, die nicht nur den Kleinen etwas Starthilfe für das Leben auf und mit der Erde und deren Bewohner*innen und tausenden Besonderheiten gibt, sondern auch den Großen hilft, sich daran zu erinnern wie schön und  kostbar das alles ist.

ab 4 Jahre

 

15. Prinzessin Hannibal

Der kleine Prinz Hannibal möchte sein wie seine sieben großen Prinzessinnenschwestern.  Es ist sein Herzenswunsch eine Prinzessin zu werden. Deshalb holt er sich Rat bei seinen Schwestern, aber irgendwie helfen ihm die Ratschläge nicht weiter. Und trotzdem nähert er sich der Erfüllung seines Herzenswusch.

„Für alle Helden in Blümchenstrumpfhosen“  steht in der Widmung.  Dieses Buch zu lesen ist eine Freude. Es stellt unaufgeregt alte Rollenbilder in Frage und ermutigt, den eignen Herzenswusch zu folgen. Neben dem Inhalt ist dieses Buch auch ein sprachliches Kleinod.

ab 5 Jahre

 

16. Lilli & Lotte – Erbse & Karotte

Lilli ist eine Erbse und Lotte eine Karotte. Sie sind sehr verschieden. Aber das macht überhaupt nichts, denn sie sind allerbeste Freunde. Dieses Kinderbuch erzählt auf liebevolle Art und Weise von Freundschaft und den vielen schönen Momenten, die entstehen, wenn man verschieden ist.

Das Bilderbuch besticht durch seine einfache und klare Sprache und seine warmherzigen Illustrationen.

ab 3 Jahre

 

17. Anna, Anton, Augenstern

„Anna, Anton, Augenstern oder wie man auf der ganzen Welt zu seinem Namen kommt!“ von Kristina Dumas greift, wie der Titel verrät,  das Thema des eigenen Vornamens auf. Wunderschön illustriert von Ina Worms erzählt das Buch wie Familien den Namen für ihr Kind aussuchen. Angefangen bei familiären Traditionen über große Könige, Fußballstars, regionale Vorlieben und überregionale Einflüsse wird die ganze Bandbreite der Namensgebung sehr gut verständlich erklärt. Zum Schluss wird noch vorgestellt, dass die Suche nach dem passenden Namen für ein Kind auch ganz anders ablaufen kann, wie beispielsweise bei den Inuit oder auf Island.

Ein wunderbares Sachbilderbuch für Kinder ab 5 Jahren und ein toller Einstieg, um mit Kindern über den eigenen Namen ins Gespräch zu kommen.

ab 5 Jahre

 

18. Wenn ich mal groß bin werde ich

Die Frage nach der späteren Berufswahl mit Kindern zu besprechen, ist immer wieder sehr spannend. Um neben Klassikern wie Feuerwehrmann, Lehrerin oder Astronaut Kindern die Vielfalt an Berufen zu präsentieren, ist das Buch „Wenn ich mal groß bin, werde ich…“ bestens geeignet.

Fernab von Rollenklischees wird Kindern gezeigt, was es für spannende Berufe gibt. Neben der Zimmermeisterin und Bierbrauerin wird auch der Altenpfleger und Motorradmechaniker vorgestellt. Absolut empfehlenswert. Ein Buch, das in keinem Kindergarten fehlen sollte.

ab 4 Jahre

 

19. Sorum und Anders

Schon die Kleinsten verstehen sofort: Hier geht’s um zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sorum ist groß, Anders ist klein. Sie ist aus Watte, er ist aus Stein. Wie praktisch, wenn einer Milchreis liebt und der andere Möhren. Was für ein Glück, dass nur einer laut ist und der andere lieber leise. Und wie spaßig, wenn einer aufrecht und der andere auf Händen läuft!

In knappen Reimen und plakativen, fröhlichen Illustrationen zeigt das neue Pappbilderbuch von Yvonne Hergane und Christiane Pieper, dass es die Unterschiede sind, die das Miteinander bunt und lustig machen. Ein ganz einfaches Plädoyer für die Vielfalt!

ab 2 Jahre

 

20. Wunschkind

Alle bauen Nester, dann liegen Eier darin, und glückliche Familien werden gegründet. Auch Eichhörnchen und Rotkehlchen hätten gern eine Familie. Lilli L’Arronges lebensfrohe Bilder erzählen auf liebevolle Art von der Begeisterung und bedingungslosen Freude des ungleichen Paars, das zusammenhält, komme was da wolle. Und dessen größter Wunsch sich schließlich erfüllt…

ab 3 Jahre

 

21. T-Veg

Ein schönes Buch über den Glauben an sich selbst. Theobald ist ein T-Rex, wie jeder andere – doch beim Essen fühlte er sich immer wie ein Ausgestoßener. Er ist der einzige Vegetarier unter den T-Rex` und isst am liebsten Gemüse, Obst und Torten. Alle anderen lachen ihn dafür aus und empfehlen ihm Fleisch zu essen, da er sonst zu schwach wäre. Doch Theobald bleibt sich selbst treu, denn für ihn kommt es nicht in Frage seine Essgewohnheiten zu ändern, lieber verlässt er seine Dinosaurierfreunde. Diese merken aber schnell, dass es ohne Theobald ziemlich langweilig ist und holen ihn zurück. Doch zuvor rettet er die anderen Dinosaurier aus einer gefährlichen Situation und konnte damit zeigen, dass er auch ohne Fleisch zu essen, stark ist.

Ein Buch für alle Dinosaurierfreunde, Gemüseesser und alle, die auch gern anders sind.

ab 3 Jahre

 

22. Puppen sind doch nichts für Jungen

Nico bekommt von seiner Tante eine Puppe geschenkt. Und freut sich. Anders sieht es bei seinem Papa aus. Dieser ist nicht davon überzeugt, dass eine Puppe das beste Spielzeug wäre. Nicos Papa entschließt sich deshalb ins Spielzeuggeschäft zu gehen und ein „richtiges“ Jungenspielzeug zu kaufen. Doch was Nico und sein Bruder daraus machen, ist anders als der Papa es erwartet hat.

Ein schönes Buch, um gemeinsam zu überlegen, was Jungen- und Mädchenspielzeug ist und ob so eine Einteilung überhaupt nötig ist. Und auch ein besonderes Buch, indem die Eltern von Nico einen Streit haben und sich wieder versöhnen. Denn auch in Familien ist man nicht immer einer Meinung.

ab 4 Jahre

 

23. Das Wort, das Bauchschmerzen macht – Nancy J. Della

Lukas liebt die Vorlesezeit in der Schule. Doch dann liest seine Lehrerin eine Geschichte vor, die ihm richtig Bauchschmerzen macht. Und niemand versteht ihn, außer seine Freundin Amira. Doch dann kommt ihm seine Familie zu Hilfe.

Dieses Kinderbuch lehrt, wie rassistische Sprache verletzt und wie man sich als Kind, aber auch Erwachsene*r aktiv für ein respektvolles Miteinander einsetzt.

Von 6 – 12 Jahren

 

24. Der unsichtbare Junge

Ben ist unsichtbar. Also nicht wirklich, aber die anderen Kinder nehmen ihn einfach nicht wahr. Er ist irgendwie dabei, aber niemand denkt an ihn, niemand fragt nach ihm. Das ändert sich, als Yoshi neu in die Klasse kommt. Plötzlich wird er gesehen, zuerst von Yoshi und dann auch von allen anderen in der Klasse.

Ein Buch über stille Kinder, die genauso zu unserer lauten Gesellschaft dazugehören, wie alle anderen auch.

Vorschulalter /Grundschüler

 

25. Planet Omar

Ein Comic-Roman, der Grenzen sprengt. Zum einen die, was das Lesen betrifft. Denn es sind immer recht kurze Sätze, in die Comicelemente und kleine Illustrationen einfließen.

Und dann ist Omar eben eigentlich wie alle Jungen in dem Alter. Frech und voller Ideen und mit viel Phantasie. Omars Eltern sind Wissenschaftler*innen, Schwester Maryam kann 28 Suren aus dem Koran auswendig und Bruder Esa hat immer Essensreste im Haar. Alles irgendwie normal und doch ein bisschen besonders, denn selten wurde das Leben in einer muslimischen Familie so normal gezeigt.

Die Autorin Zanib Mian widmet "Planet Omar" deswegen auch allen Kindern, "die schon einmal das Gefühl hatten, anders zu sein wäre etwas Schlechtes."

ab 7-8 Jahren

 

26. Märchenland für alle

Märchen sind nicht mehr so beliebt in diesen Zeiten. Ehrlich gesagt auch zurecht, die originalen Märchen der Gebrüder Grimm waren furchtbar grausam und auch die Neubearbeitungen machen es nicht besser. Wenn ihr euren Kindern aber vollkommen neue Märchen aus Ungarn vorlesen möchtet, in denen Diversität eine große Rolle spielt, dann sei euch dieses Buch ans Herz gelegt.

Prinzessinnen die ihren Weg gehen, ohne auf den Prinzen zu warten, Tiere die mehr Gliedmaßen als gewöhnlich haben und Prinzen, die auf der Suche nach ihrem Mister Right sind, all das bietet diese Märchensammlung, die dazu auch noch besonders prachtvoll illustriert ist.

17 Geschichten für Kinder ab sechs Jahren die zeigen, wie Vielfalt im Kinderbuch aussehen könnte.

Ab 6 Jahre

 

27. Zwei Papas für Tango“

Roy und Silo sind anders als die anderen Pinguine im Zoo. Sie zeigen den Pinguinmädels die kalte Schulter und wollen immer nur zusammen sein. Sogar ein Nest bauen sie miteinander. Ein Nest für ein kleines Pinguin-Baby. Aber das geht doch nicht!,denken die Pfleger im Zoo zuerst. Doch dann passiert ein kleines Wunder ...

Diese Geschichte, die sich im New Yorker Zoo tatsächlich zugetragen hat, macht Kinder mit neuen Familienformen vertraut.

ab 4 Jahre

 

28. Irgendwie Anders

So sehr er sich auch bemühte wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war irgendwie anders.

Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund.

Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein...

Dieses Bilderbuch wurde ausgezeichnet mit dem UNESCO-Preis für Kinder- und Jugendliteratur im Dienst der Toleranz.

ab 4 Jahre

 

29. 2 Mamas für Oscar“

Wieso hat Oscar 2 Mamas?, will seine Halbschwester wissen.

Und da fängt Oscar, der blonde Dreikäsehoch, an zu erklären, wie lieb sich seine beiden Mamas haben und wie sehr sie sich nach ihm gesehnt haben, sodass die Trauer darüber, selbst kein Kind zeugen zu können, sie schon fast aufgelöst hatte.

Auf ganzseitigen Illustrationen wird von Bines und Linas teils grotesk wirkenden Versuchen, gemeinsam ein Kind zu bekommen, erzählt.

Im Vordergrund dieses liebevoll gestalteten Bilderbuchs im besten Sinne des Wortes steht der dringende Kinderwunsch eines homosexuellen Paars, der durch die Freundschaft mit einem heterosexuellen Ehepaar in Erfüllung geht und für vierfaches Glück sorgt.

 

30. Alle haben einen Po

 „Alle haben einen Po“ von Anna Fiske ist ein wirklich lustig illustriertes Buch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Es zeigt verschiedene Geschlechter, Hautfarben, Körperformen, Haarfrisuren und Generationen. Anhand liebevoll dargestellter Situationen kann mit den Kindern besprochen werden, was okay ist (zum Beispiel in den Wald pinkeln, wenn man mal ganz dringend muss und kein WC in Sicht ist) und was nicht (jemanden an Po, Brüste oder Haare fassen, auch, wenn man ja selber welche hat).

 

31. Tommy Mütze

„Tommy Mütze“von Jenny Robson war eine Empfehlung des Buchhändlers in dem kleinen Antiquariat Ecke Osterstraße. Tommy kommt in eine neue Schule und erntet nur verständnislose Blicke und Gelächter: Tommy hat eine Wollmütze über das Gesicht gezogen und niemand hat eine Ahnung warum. Als das Geheimnis schließlich ans Licht kommt, sind alle total verblüfft – das hatte wirklich niemand kommen sehen.

 für Kinder von 8-10 Jahren

  

32. Wanda Walfisch

Wanda hat im Schwimmunterricht gar keinen Spaß, denn die anderen Kinder lachen sie wegen ihres Gewichts aus. Wanda denkt, sie sei zu schwer zum Schwimmen. Doch der Schwimmlehrer sagt, dass sie im Wasser alles sein kann, was sie möchte – und es funktioniert. Wanda gewinnt im Wasser an Selbstvertrauen und fängt an, sich in ihrem Körper wohlzufühlen.

Ein wunderbares Buch, welches Kindern zeigt, dass sie alles erreichen können, wenn sie nur an sich selbst glauben.

Ab 5 Jahren

 

33. Bleibt der jetzt für immer?

Elmore ist glücklich – glücklich als Einzelkind. Er hat alles, was er sich wünscht, von seinen Spielsachen bis zu einem Glas Jelly Beans. Doch plötzlich bekommt er ein Geschwisterlein. Ab diesem Moment herrscht Unordnung in seinem Zimmer, er hat kein Recht mehr auf seine Lieblingssendung und seine Eltern haben ihn anscheinend weniger lieb. Doch welche Vorteile Geschwister haben, lernt Elmore auch so langsam.
Ab 3 Jahren

 

34. Weltgeschichte für junge Leserinnen

Dieses Buch ergänzt die Weltgeschichte um ihre vergessenen Heldinnen. Doch hierbei werden keine Klischee-Heldinnen wie Kleopatra oder Jeanne D’Arc vorgestellt, sondern Frauen, die kaum jemand kennt. Zum Beispiel die Geschichte von Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm schrieb und damit das digitale Zeitalter einläutete.

Ab 12 Jahren

 

35. Der kleine Stern Marlou und seine Freunde: Ein Buch für große und kleine Menschen

In siebzehn Kurzgeschichten unterhält sich der Stern Marlou mit seinen Freund*innen über das Leben, Menschen, Tiere und die Umwelt. Der kleine Stern will wissen, warum Dinge so sind wie sie sind. Die Autorin möchte mit ihrem Buch spielerisch wachrütteln, zum Nachdenken anregen und das Bewusstsein für den Umgang mit seiner Umwelt schärfen.

Ab 6 Jahren

 

36. Maur.Leiter,Bauarbeiter

Seine Morgenroutine im Bad nimmt überraschend viel Zeit in Anspruch. Nicht, weil er besonders verschmutzt wäre – nein, es liegt daran, dass bei so wenig Haupthaar der Bart umso mehr im Fokus steht. Er muss gepflegt sein, jedoch mit einer lässigen Note. Auch auf der Baustelle legt Boris großen Wert auf Ordnung, bevor es losgeht. Wenn seine Kollegen Bogdan, Bruno und Bernhard schon ungeduldig mit den Hufen scharren wienert er den Bagger. Zur Mittagszeit kreiert er für den Bautrupp Bio-Smoothies aus dem Betonmischer und nach Feierabend schlendert er gerne durch Geschäfte für Berufsbekleidung…

Der preisgekrönte Berliner Comiczeichner Mawil präsentiert mit seinen ersten Kindercomics "Mauer, Leiter, Bauarbeiter" und "Power-Prinzessinnen-Patrouille" (hier klicken, um zur P-P-P zu gelangen) hintergründige Parodien auf Kinderbücher, gespickt mit Witz und liebevollen Details, die herkömmliche Rollen- und Geschlechterbilder humorvoll hinterfragen. Eine Leseempfehlung für Kinder und Eltern zugleich.

Ideal für den Lesestart

 

37. Haselnusstage

Das Buch sensibilisiert für ein Thema, das meistens aus Scham nicht angesprochen wird – und es ermutigt dazu, das Gespräch zu suchen, wenn Menschen, seien es nun Kinder oder Erwachsene, mit dieser Situation konfrontiert sind. Die eindringlichen Bilder werden dabei helfen.

Wie lebt man als Kind, wenn der Vater im Gefängnis sitzt?
Wie spricht man mit dem Vater über schlechte Noten in der Schule?
Was antwortet man den Mitschülern, wenn sie fragen: „Und was macht dein Vater so?“

Ab etwa 5 Jahren

 

 

 

 

 

Diese und weitere Literaturtipps unter:

https://www.kompetenznetzwerk-deki.de/fileadmin/user_upload/Kinderwelten_Buecherliste___Queerformat_2024.pdf

https://www.stiftunglesen.de/fileadmin/Presse/PM-2020/20200716/Stiftung_Lesen_Buecher_gegen_Rassismus_-_Leseempfehlungen.pdf